Die zum Teil dramatische Zeitungskrise in der westlichen Welt, die vor allem in Amerika wie ein Orkan gewütet hat, wurde hervorgerufen durch die Jugend, die sich der Elektronik zugewandt hat und sich vom gedruckten Wort abwendet.

Alfred E. DuMont

geld

Liebe(r) Leser(in)!

Schämen Sie sich gar nicht? Finden Sie denn gar nicht, dass sie ein widerwärtiger Vampir sind, der einfach jedes Qualitätsprodukt kostenlos aussaugen will, um dann die leere Hülle liegen zu lassen? Finden Sie nicht auch, dass die Kostenlosmentalität im Internet zutiefst asozial ist? Dass sie einfach nur asozial sind? Sie Schuft(in), Sie! Sie Arschloch von Leser!

Ist es denn zu viel verlangt, in Zeiten, in denen der flüchtige Blowjob einer unterqualifizierten polnischen Nutte in einer Seitenstraße fünfzig Euro kostet oder der völlig sinnbefreie Tannenbaum neben dem Fernseher mindestens einen Zehner, für das Produkt Qualitätssatire in der oder dem PROLLblog(in) knapp 3 Cent die Minute zu bezahlen.

Ab jetzt wird es von Ihnen nicht mehr verlangt, ab jetzt werden Sie zum Zahlen gezwungen. Lesen müssen Sie ja sowieso! Weil wir es Ihnen sagen! Vielleicht ist es aussichtslos. Vielleicht ist es selbstmörderisch. Vielleicht ist es auch unverschämt. Doch vor allem ist es eins: Es ist alternativlos. Sehen Sie ja, Sie haben keine Alternative mehr!

Das Verfahren ist einfach. Sie sehen nur noch Überschriften, und wenn Sie darauf klicken, sehen sie eine offene Hand. Dann müssen Sie zahlen, um lesen zu können, was unter der Überschrift stehen würde, wenn Sie gezahlt hätten. Weil wir das bewährte Konzept des Abonnements ins Internet retten wollen, überweisen Sie einfach für einen Monat im Voraus die drei Cent pro Minute, das sind lächerliche 1296 Euro. Dafür geben wir Ihnen einen persönlichen Zugangscode, damit wir auch Ihre persönlichen Interessen besser kennen lernen. Endlich bekommen Sie auch die Reklame, die zu Ihnen passt. Davon haben wir doch alle etwas.

Wir setzen bei dem oder das PROLLblog(in) die bewährte Technik des Hamburger Abendblattes ein, so dass Sie garantiert nicht mehr an die Inhalte herankommen, wenn Sie keine Umwege über das pöse Internet gehen.

Damit ist die Qualitätssatire vorerst gerettet! Ein besseres Leben dank Paid Content!

Vielen Dank für Ihr Unverständnis.

Matthias E. Iken

Quelle:PROLLblog

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